Kapitel 7: Gesund Salzen und Würzen
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Natursalz – weit mehr als nur Natriumchlorid


1. Gesundes Salz durch 98 % Nacl + 2 % Nebenmineralien?

 

 


Mehr Elemente = mehr Stoffwechselfunktionen



abstand
Ohne Zweifel benötigen wir Salz – aber Fruchtwasser, Blut, Lymphe, Hirnwasser, Zellwasser, Tränen, Schweiß und die Bindegewebsflüssigkeit sind mineralhaltige Flüssigkeiten und keine Natrium-Chlorid-Sole. Dr. Jacques de Langre, Autor des Buches Seasalt’s Hidden Powers, berichtet von einem Experiment des Biologen und Physiologen Prof. Jacques Loeb (1859-1924), der intensiv die Rolle der Ionen auf das Lebensgeschehen erforschte. Der Deutsch-Amerikaner überprüfte, inwieweit Salzwasserfische auf mit unraffiniertem Meersalz angereichertes Wasser angewiesen sind. Er stellte dabei fest, dass den Fischen sogar ausschließlich destilliertes Wasser besser bekam als mit purem Natriumchlorid angereichertes Wasser, in denen sie eingingen. Die Natriumchlorid-Konzentration entsprach der von Meerwasser – was eindeutig beweist, dass die wenigen Prozent an anderen Mineralien bei den Fischen über Leben und Tod entscheiden.

In der Natur gibt es 80 stabile Elemente. Alle anderen sind radioaktiv und zerfallen innerhalb kürzester Zeit. Natursalz enthält neben den Hauptelementen Natrium und Chlorid geringe Mengen an Magnesium, Kalium, Calcium, Sulfat und Carbonat. Mit besonders empfindlichen Messgeräten sind weitere 35 Elemente nachweisbar, allerdings in solch geringen Mengen, dass man geneigt ist, ihnen keine Bedeutung beizumessen. Allerdings zeigen uns Phänomene der experimentellen Quantenphysik, der Homöopathie, der Spurenelementeerforschung, mit Biophotonen oder Schüssler-Salzen, dass sogar kaum nachweisbare Mengen und Veränderungen ausreichen, um einen positiven Impuls auszulösen.

Dass selbst homöopatische Hochpotenzen, die aufgrund der extremen Verdünnung kein einziges Molekül der ursprünglichen Ausgangssubstanz mehr enthalten, etwas „bewirken“, konnte die Biochemikerin Dr. rer. nat. Karin Lenger belegen: Homöopathische Substanzen beeinflussen im Magnetfeld die Longitudinalwellen, und sie haben eine messbare Photonenabstrahlung.[22. Karin Lenger, „Homeopathic potencies identified by a new magnetic resonance method: Homeopathy – An Energetic Medicine“, Subtle Energies & Energy Medicine 2006, 15 (3) pp. 225-244. Internet: http://www.huoli.de/publikation/Lenger1.pdf (Stand:11.2014).], [23. K. Lenger, R. P. Bajpai, M. Drexel, „Delayed luminescence of high homeopathic potencies on sugar globuli“, Homeopathy 97, pp. 134-140, issue 3, 2008. Internet: http://www.huoli.de/publikation/Lenger2.pdf (Stand: 11.2014).], [24. Karin Lenger, „A new biochemical model of homeopathic efficacy in patients with different diseases“, Subtle Energies & Energy medicine 2010, 19 (3), pp 1-34.]

Das gleiche, nur in negativer Weise, gilt übrigens auch für Problemstoffe: Toxikologen, Umweltmediziner Allergologen, Bakteriologen, Virologen und Parasitologen registrieren eine zunehmende Zahl an Patienten, die bereits auf geringste Schadstoffbelastungen mit schweren Symptomen reagieren.

Ein paar Beispiele, wie Mini-Mengen wirken:

  • Die letale Dosis des Bakteriengifts Botulinum, das bei der Verwesung von Fleisch entstehen kann, liegt bei oraler Aufnahme bei 0,01 mg (10 µg), intravenös reichen 0,003 µg, und bereits ein einzigen Molekül kann eine ganze Muskelfaser lahmlegen (Quelle: Dr. Bernhard Peter, Apotheker und Diplom-Chemiker).
  • Von Kobalt, dem Zentralatom von Vitamin B12, benötigen wir z. B. nur 0,2 millionstel Gramm (µg) pro Tag.
  • Von den 11 essentiellen Spurenelementen benötigen wir 5 im Milligramm-Bereich (1 ug bzw. 0,000001 g).

In der modernen Ernährungsforschung schenkt man deshalb zu Recht auch den Spurenelementen große Aufmerksamkeit – und jeder Chemiker wird Ihnen bestätigen, dass ein winziger Unterschied im räumlichen Verteilungsmuster eines Elements dessen Stoffeigenschaften drastisch verändern kann. Das gleiche gilt, wenn wir Nahrungsmittel verändern: Raffinierter Zucker, raffinierte Öle, raffiniertes Getreide, raffiniertes Salz oder künstlich hergestellte Vitamine sind ideale, weil vielfach einsetzbare Handelsgüter, aber sie werden anders verstoffwechselt als ihre originalen Vorbilder.

  • raffiniertes Salz hat einen ph-Wert von unter 7,0, während der von unraffiniertes Salz im basischen Bereich liegt;
  • Vollrohrzucker z. B. erzeugt weniger Karies als Industriezucker;
  • Weißmehl belastet den Blutzuckerspiegel mit einem Glykämischen Index von 70, bei Vollkornbrot (100 %) sind es nur 40;
  • den raffinierten Ölen fehlen das natürliche Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe, sodass die ungesättigten Fettsäuren in unserem Körper schneller oxidieren und dabei freie Radikale erzeugen;
  • wie aktuelle Studien zeigen, können synthetisch hergestellte Vitamine nicht nur eine negative Wirkung haben, sondern sogar das Leben verkürzen.

Deshalb sollte man auf Natrium und Chlorid als Solo-Spieler weitestgehend verzichten und, wann es immer es geht, auf mineralienreiches Salz – mit allen natürlichen Stoffwechselkatalysatoren – zurückgreifen.

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2. Kann der Körper anorganische Mineralien verwerten?

abstandAnorganische Mineralien nehmen wir z. B. auf, wenn wir Wasser trinken oder wenn Tiere an einem Salzblock lecken. „Organisch“ bedeutet, dass die Pflanze oder das Tier das Mineral aus dem Boden aufnimmt und an eine organische Säure wie Citrat, Gluconat, Lactat, Orotat oder Aspartat bindet.

Ein richtiger Glaubenskrieg ist um die Höhe der „Bioverfügbarkeit“ dieser beiden Darreichungsformen ausgebrochen. Die Bioverfügbarkeit ist definiert als der Anteil eines Mineralstoffs, Vitamins oder anderen Wirkstoffs, der nach der Aufnahme dem Blutkreislauf bzw. der Zelle zur Verfügung steht.

Argumente für eine gute Bioverfügbarkeit anorganischer Mineralien:

  • hohe Löslichkeit in wässriger Umgebung
  • wenn sie mit einer Sole aufgenomme oder einem Mineralwasser werden, benötigt der Körper kaum Energie zur Verstoffwechslung
  • mineralhaltige Heilwässer müssen ihre Wirksamkeit durch eine Studie nachweisen
  • der mineralische Anteil ist bei einem Mineral + organische Verbindung geringer
  • wird zu wenig Magensäure produziert, kann der Stoffwechsel komplexe Nahrung nicht mehr optimal aufschließen

Argumente für eine gute Bioverfügbarkeit organischer Mineralien:

  • durch die organische Verbindung erreicht eine größere Menge den Dünndarm
  • durch die geringe Größe und die negative Ladung werden sie sehr leicht vom Darm resorbiert und gelangen dadurch in größerer Menge in den Blutkreislauf

Wer nun Recht hat, müsste doch durch Studien oder Messungen leicht nachzuweisen sein. Laboruntersuchungen sprechen für eine bessere Verwertung von organisch gebundenen Mineralien. Leider entsprechen aber die Messbedingungen nicht den Gegebenheiten, wie sie in unserem Körper vorliegen.

Auch Humanstudien liefern keine eindeutigen Ergebniss. Die Tendenz geht dahin, dass organisch gebundene Mineralien in höherem Maße in den Blutkreislauf eingeschleust werden. Der entscheidende Punkt ist aber nicht das, was im Blut ankommt, sondern, inwieweit die Zelle das Mineral auch aufnehmen kann. Unser Stoffwechsel steuert den Zellbedarf entsprechend der jeweils aktuellen Versorgungslage. Fehlt ein Mineral, erhöht sich die prozentuale Resorptionsrate des Dünndarms. Besteht allerdings ein Mineralienmangel schon über längere Zeit, fehlen dem Körper nach Dr. rer. nat. Sighart Golf Moleküle, die den Mineralstoff binden. Im Fall von Magnesium schreibt er:

zitat_b_50Hierzu gehören unter anderem ATP oder DNA. Die ersten biochemischen Anpassungen an eine verbesserte Magnesium-Versorgung, das heißt das Bereitstellen ausreichender Mengen bindender Moleküle, können nach etwa vier Wochen beobachtet werden. Auch in dieser Beziehung wirken anorganische und organische Magnesium-Verbindungen gleich.

Fazit: Egal ob ein ärztlich empfohlenes Heilwasser, eine Nahrungsergänzung, ein mineralreiches Lebensmittel oder Salz: Um eine Verbesserung zu erzielen, muss es über einen längeren Zeitraum zugeführt werden.

 

Copyright, Layout, Text, Grafik: Claus Barta

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Quellenangaben