1. Die Kalium-Natrium-Pumpe
Ständig werden die Zelle und das umliegende Gewebe mit frischer Flüssigkeit versorgt. Als Antrieb dient die Natrium-Kalium-Pumpe. Natrium und Kalium liegen dabei in Ionenform vor, das heißt, als elektrisch geladene Teilchen. Es strömen drei Natrium-Ionen aus der Zelle in den Zellzwischenraum, und zum Ausgleich zwei Kalium-Ionen in das Zellinnere.
Während die Bindungskräfte von Natrium dazu genutzt werden, um frisches Wasser in das Zellinnere zu befördern, fungiert Kalium als Gegenspieler, der das Wasser wieder aus der Zelle ausschleust.
Dieser Pumpmechanismus dient aber nicht nur zur Regulation des Flüssigkeitshaushalts der Zelle (osmotischer Druck).
Durch die gezielte Ungleichverteilung der beiden Ladungsträger im Intra- und Extrazellulärraum entsteht, wie bei einer Batterie, innerhalb der Zelle eine negative Ladung, während außerhalb der Zelle eine positive Ladung überwiegt. Das ist für unsere Gesundheit außerordentlich bedeutsam.
- Die Anziehungs- und Abstoßungskräfte gewährleisten, dass lebenswichtige Nähr- und Aufbaustoffe durch die Zellmembran in die Zelle gelangen.
- In umgekehrter Richtung werden entlastungspflichtige Stoffwechselprodukte und Zellgifte aus der Zelle hinaustransportiert.
- Da sich diese Ströme ständig auf- und abbauen, dienen sie u. a. zur Übermittlung von Nervenimpulsen und zur Regulation des Herzschlags .
Solange der Körper gesund ist und auch höhere Natriummengen ausscheiden kann, kann dieses Ruhepotential mühelos aufrechterhalten werden. Wenn aber Alterserscheinungen, Krankheit, Bewegungsmangel, Vitalstoffmangel und andere Risikofaktoren hinzukommen, gelingt das nicht mehr in ausreichendem Maße.
Nach dem Autor Manfred A. Ullrich liegt die Zellspannung einer Arthritiszelle bei −70 bis −50 mV, bei einer Arthrosezelle bei −50 bis −40 mV und bei einer Krebszelle bei nur noch −20 bis −15 mV. Auch bei anderen chronischen Krankheiten und Infektionen ist die Zellspannung reduziert. Mangelt es an Kalium, geht es dem Körper wie einer Autobatterie, der man einen Pol abklemmt: Sie kann sich weder während der Fahrt aufladen (Erholung), noch liefert sie elektrischen Strom für den Anlasser (Lebensenergie).
Warum? Kalium hat die Aufgabe die Aktivität der Natrium-Kalium-Pumpe zu steigern, während Natrium sie hemmt. Es kommt deshalb auf das richtige Gleichgewicht dieses Mineralstoff-Duos an.
2. Die Bedeutung von Magnesium
Die Natrium-Kalium-Pumpe hat aber noch eine weitere Schwachstelle. Je nach Zellart benötigt sie zwischen 20 und 50 % der verfügbaren Gesamtenergie. Als Kraftstoff dient ATP (Adenosin-Triphosphat), das sich mit dem Co-Enzym Magnesium zu einem aktiven Magnesium-ATP-Komplex verbindet. Dieser Komplex bewirkt den wechselseitigen Transport der Substanzen Natrium, Kalium und ermöglicht alle anderen energieabhängigen Stoffwechselvorgänge. Aus diesem Grund löst Magnesiummangel eine breite Palette von Beschwerden aus.
Die zusätzliche Einnahme von Magnesium kann ratsam sein bei: Diabetes, Stress, Herz-Kreislauf-Problemen (Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, zur Minderung des Embolie-Risikos), Nervenproblemen, Infektionsanfälligkeit, Allergien, latenter Übersäuerung (Azidose), Verdauungsstörungen, Muskelkrämpfen und zuckungen (auch bei PMS), Arthrose, Migräne und in der Wachstumsphase.
Copyright, Layout, Text, Grafik: Claus Barta
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